Fruchtbare Tage – alle wichtigen Infos

Wünscht du dir mit deinem Partner nichts Sehnlicheres, als euer eigenes Baby in den Armen zu halten? Habt ihr schon lange „geübt“ und ihr wollt, dass sich euer Kinderwunsch endlich erfüllt? Dann findest du hier alles Wissenswertes zu deinen fruchtbaren Tagen, dem Zeitraum, in dem du schwanger werden kannst.

glückliches Paar mit rotem BallonWann sind meine fruchtbaren Tage?

Die fruchtbaren Tage sind ein schmales Zeitfenster, in dem deine Eizelle befruchtet werden kann. Damit du die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung optimierst, solltest du die Länge und die unterschiedlichen Phasen deines Zyklus kennen.

Eingrenzen des Zeitfensters

Ein durchschnittlicher Monatszyklus beträgt 28 Tage, dieser kann jedoch von Frau zu Frau variieren. Jeder neue Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Regelblutung. Gehen wir einmal von einem 28-tägigen-Zyklus aus, dann findet normalerweise zur Zyklusmitte, also nach 14 Tagen, der Eisprung statt. An diesem Tag kann die Eizelle befruchtet werden.

Zusammenspiel von Mann und Frau

Eine Eizelle überlebt ab dem Eisprung für maximal 24 Stunden. Könnte Frau nur an diesem einen Tag schwanger werden, dann wäre es für uns alle eine Herausforderung einen Treffer zu erzielen. Bei der Befruchtung der Eizelle spielen die Spermien des Mannes aber auch eine entscheidende Rolle. Die Spermien eines Mannes können im weiblichen Geschlechtstrakt bis zu 5 Tagen überleben. Addiert man also den Tag des Eisprungs mit der Überlebensdauer der Spermien, erweitert sich das Befruchtungsfenster auf 6 fruchtbare Tage. In der Praxis bedeutet das, dass eine Frau am Tag ihres Eisprungs schwanger werden kann, aber auch wenn sie bis zu 5 Tage vor ihrem Eisprung Geschlechtsverkehr hatte.

Körperliche Anzeichen

Um die Erfolgschancen auf eine Befruchtung zu erhöhen, ist es sinnvoll, sich mit dem eigenen Körper im Vorfeld auseinander zu setzen. Die körperlichen Anzeichen in den verschiedenen Zyklusphasen sollten gut beobachtet und dokumentiert werden.

Zervixschleim

Zuerst konzentrieren wir uns auf die Schleimbildung der Vagina und untersuchen die unterschiedlichen Stadien.

Unmittelbar nach der Periode fühlt sich deine Scheide normalerweise eher trocken an, da in dieser Phase kaum Schleim produziert wird. Dann fällt dir irgendwann in der ersten Zyklushälfte die Absonderung von Scheidensekret auf. Du näherst dich deinem Eisprung und dein Körper beginnt Zervixschleim auszuscheiden. Normalerweise verschließt dieser Schleimpropf den Gebärmutterhals. Dadurch wird verhindert, dass Keime in die Gebärmutter eindringen können. Er dient aber auch als natürliche Barriere für Spermien.

In der unfruchtbaren Phase ist der Schleim weißlich, eher zähflüssig und trüb. Im Verlaufe der fruchtbaren Tage verändert sich dieser jedoch, er wird klarer, ähnlich wie rohes Eiweiß, flüssiger und elastischer.

Möchtest du dies testen, gibt es einen einfachen Trick: Nimm etwas Zervixschleim zwischen zwei Finger. Normalerweise kannst du diesen direkt am Scheideneingang entnehmen. Zieht der Zervixschleim zwischen den Fingern lange Fäden, dann stehst du kurz vor dem Eisprung. Relativ kurz nach dem Eisprung, verändert sich die Beschaffenheit des Schleims wieder und er wird zähflüssiger und trüber.

Um die Qualität des eigenen Zervixschleims verbessern können, gibt es ein paar simple Regeln zu beachten. Immer ausreichend trinken, Wasser und Kräutertees sind zum Beispiel ideal. Eine verbesserte Flüssigkeitsversorgung sorgt für einen spinnbareren und elastischeren Zervixschleim und macht ihn durchlässiger für Spermien.

Außerdem begünstigt eine säurearme, aber basenreiche Ernährung ebenfalls die Qualität des Zervixschleims. Also lieber mehr Obst und Gemüse essen und dafür Kaffee, Alkohol, Fleisch und Milchprodukte reduzieren.

Temperaturanstieg

Ein weiteres Indiz für den Eisprung ist der leichte Anstieg der Körpertemperatur. In der ersten Zyklushälfte vor dem Eisprung, ist die Körpertemperatur normal, also etwa 36,5 Grad Celsius.  Kurz nach dem Eisprung steigt diese um circa 0,5 Grad an. Erst zu Beginn der Menstruationsblutung sinkt die Temperatur wieder ab. Um dies genau beobachten zu können, wird eine regelmäßige Messung der körpereigenen Temperatur über Monate hinweg empfohlen. Wenn du es schaffst, deine Temperatur über ein Jahr lang zu dokumentieren, wäre das klasse.

Es sollte immer zur gleichen Uhrzeit, am besten morgens noch vor dem Aufstehen, gemessen werden. Außerdem ist es wichtig, dass immer mit dem gleichen Thermometer gemessen wird. Bitte die Temperatur im Mund, in der Vagina oder im After messen, Messungen in der Achsel sind zu ungenau. Idealerweise sollte circa drei Minuten lang gemessen werden, ein kürzerer Zeitraum ist oft ungenauer.

Verschiedene Faktoren können die Werte beeinflussen und zu Schwankungen führen. Anbei ein paar Beispiele dafür: Wenn du auf Reisen bist und du vielleicht auch noch mit einer Zeitumstellung zu kämpfen hast, in stressigen Phasen sowohl in der Arbeit als auch zu Hause, wenn du von einem Infekt niedergestreckt wurdest oder du einfach zu wenig Schlaf abkriegst, dann kann dies eine Veränderung der Körpertemperatur hervorrufen.

Erforsche deinen Körper und seine Temperaturveränderungen, nur so kannst du diese als Hilfestellung nutzen. Regelmäßigkeit ist Key, auch für den nächsten Punkt.

Veränderungen des Muttermundes

Die Beschaffenheit des Muttermundes verändert sich ebenfalls während eines Monatszyklus. Wenn du deinen Muttermund regelmäßig ertastest, kannst du diese Veränderungen gut feststellen. Je vertrauter du mit deinem Geschlechtsorgan bist, desto einfacher wird es für dich sein. Du solltest das Tasten aber über einen bestimmten Zeitraum üben, damit du dabei routinierter wirst.

Ich würde vorschlagen, dass du dich für das Prozedere hinstellst und ein Bein erhöht abstellst, also aufs Bett, den Toilettendeckel oder den Badewannenrand. Sollte dir die stehende Position nicht zusagen, dann kannst du auch in die Hocke gehen. Achte bitte darauf, dass deine Hände frisch gewaschen sind und deine Fingernägel nicht zu lange sind. Damit verhinderst du, dass Bakterien in die Gebärmutter gelangen bzw. du deine Scheidenwand verletzt.

Dann führst du dir ein bis zwei Finger, idealerweise den Zeige- und/oder Mittelfinger, in die Vagina ein. Du solltest den Muttermund sofort spüren, weil dieser relativ tief sitzt und du das Gefühl haben wirst, dass die Finger nicht weiterkommen. Direkt nach der Menstruation wirst du einen harten und geschlossenen Muttermund erstasten können. Nähern wir uns dem Eisprung, wandert der Muttermund etwas nach oben, er wird weicher und öffnet sich ein klein wenig. Sobald sich das fruchtbare Fenster schließt, also kurz nach dem Eisprung, wandert der Muttermund wieder weiter nach unten, er schließt sich und fühlt sich wieder hart an.

Wie gesagt, Übung macht den Meister. Versuche das Tasten in deine Tagesroutine einzubauen. Nur wenn du den Muttermund regelmäßig ertastest, wirst du auch die Veränderungen wahrnehmen und kannst diese als Hilfestellung zum Schwanger werden nutzen.

Ziehender Schmerz im Unterleib 

Viele Frauen können den Eisprung körperlich spüren. Kurz vor dem Eisprung bemerken sie einen ziehenden Schmerz im Unterleib, dieser kann von ein paar Stunden bis zu ein paar Tagen anhalten. Diesen Schmerz nennt man Mittelschmerz oder Ovulationsschmerz (Ovulation = Eisprung). Er kann sowohl auf der Seite des aktiven Eierstocks, oder auch im ganzen Unterleib zur spüren sein. Die Intensität ist von Frau zu Frau unterschiedlich, von einem leichten Ziehen bis hin zu Krämpfen ist alles möglich.  

Mit einer Wärmeflasche, einem erwärmten Dinkel- oder Kirschkernkissen oder der Einnahme von Magnesium lässt sich der Schmerz oft lindern.

Und hier noch ein kleiner Tipp unter uns Frauen. Die schönste Sache der Welt, ist das beste Allerweltsheilmittel für jegliche Art von Schmerzen!

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